„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln. Probleme wird es immer geben. Aber wenn wir die Hoffnung und den Mut verlieren, werden wir unsere Fähigkeit verlieren, die Probleme zu überwinden.“
Dalai Lama zum Thema Corona-Krise, in der FAZ im Juli 2020
Wir stecken im (Light-) Lockdown. Es ist, wie es nun mal ist!
Die damit verbundene Entschleunigung tut vielen Menschen ausgesprochen gut.
Die damit verbundenen Herausforderungen sind für Einzelne und für die Menschheit immens groß.
Es kommt darauf an, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Die Krise macht nicht nur die Polarisierungen in unseren Gesellschaften deutlicher, sondern auch die Polaritäten des eigenen Erlebens. Auf der negativ erlebten Seite finden wir Durcheinander, Verwirrung, Blockierung und Aggressionen, mit anderen Worten, wir erleben Angst. Darin können wir uns verlieren und sind dann eher handlungsunfähig oder wir geraten in blinden Aktionismus. Auf der positiver erlebten Seite des gleichen Geschehens, erleben wir Entspannung und oftmals überraschende Entdeckungen und Einsichten. Zum Beispiel, finde ich schöne Orte in meiner unmittelbaren Umgebung oder ich stelle fest, dass ich manches gar nicht brauche, Lasten von mir abfallen, weil ich jetzt „ nicht muss“ und manche Beziehungen klarer werden
Nicht die äußeren Situationen sind entscheidend, es sind die Bewertungen und Beurteilungen über das was geschieht oder, noch entscheidender, was alles passieren könnte. Unser Denken und das damit verbundenes Fühlen rufen den Zustand der jeweiligen Polarisierung hervor. Die Krise fordert uns heraus, uns der Angst, und damit den Herausforderungen zu stellen. Es ist sinnvoll, dass wir Situationen beurteilen können. Sind sie bedrohlich, fordern sie Lösungen. Die Funktion von Angst ist letztendlich der Motor jeder evolutionären Entwicklung, sie fordert Kreativität. Diese Krise fordert uns heraus, uns zu öffnen und uns der Bewusstwerdung zu stellen. Es ist das Öffnen gegenüber den Ängsten, genauso wie das Öffnen unserer Herzen. Hier kann auf allen Ebenen wunderbares geschehen. In Wachsamkeit, Vertrauen und Achtsamkeit, in Verbundenheit mit unserem inneren Selbst. Letztendlich geht es um die Liebe zum Leben, die Liebe zu anderen und der Liebe zu uns selbst. Als Kollektiv brauchen wir Kreativität, Rücksichtsname und die Bereitschaft zusammenzuhalten.
Es kommt darauf an, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest.
Je mehr Lebensenergie fließt, umso stärker und auch geschützter bist du. Je mehr du in deiner Angst gefangen bist, desto niedriger ist der Level deiner Lebenskraft. Lebensenergie schwingt hoch, wenn du in der Lage bist, anzunehmen was gerade ist, wenn du bewusst und gegenwärtig bist. Wenn du lachst, dich angenommen und geliebt fühlst, das tust was geht und dabei dein Ding machst und vor allem Freude dabei hast, dann wird die Lebensenergie gestärkt. Freude entsteht, wenn du dem was du gerade erlebst, im Tun und im Sein, deine volle Aufmerksamkeit schenkst und es liebst, was du gerade tust. Wenn du es gerade nicht tun willst, dann lasse es lieber.
Es kommt darauf an, wie wir mit den Herausforderungen umgehen.
Kreativität, Freude, Lachen und auch Spaß haben gehört zu uns Menschen.
Schenke der Lebensenergie deine Aufmerksamkeit.
Wie kannst du das hinkriegen?
Frage dich:
„Stärkt das, was ich mache, meine Energie oder schwächt sie diese?
Nimmt meine Energie zu oder ab, bei dem, was ich mache und wie ich es mache?“
Es kommt darauf an, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Beim ersten Lockdown war ich berührt von positiven Nachrichten und der kulturellen Kreativität, die sich entfaltete und so ansteckend wirkte. Und schon lange interessieren mich Ideen, Vorhaben, Projekte und Experimente für ein nachhaltigeres und glücklicheres Leben für alle Menschen. Unglaublich viel geschieht bereits in diese Richtung, in unserer Nähe und überall auf der Welt. Es gibt viele Antworten auf die Frage, „wie wollen wir leben?“ Einzelne, Gruppen, Künstler und Wissenschaftler, ganze Betriebszweige, Bastler und Macher entwickeln geniale Ideen und tolle Projekte und das macht mir Mut und lässt mich optimistisch bleiben. Die Frage „wie will ich leben“ geht über die Pandemie hinaus, und sie wird schon seit Jahren gestellt, und ich bin beeindruckt wieviel Positives auf den unterschiedlichsten Ebenen bereits geschieht und wie es mir scheint beschleunig dieser Krise diese Prozesse enorm.
Hier ein Link zu einem Artikel des Zukunftsforschers Matthias Horx, der genau hinschaut und eine Bilanz der bisherigen Krisenbewältigung zieht.
Nutzen wir diese besonders herausfordernde Zeit in Stille und im Handeln, jeweils mit Neugierde und Freude. Wir können auszuprobieren was möglich ist, in Ruhe schauen was wirklich passiert und wie wir darauf reagieren, bleiben wir gegenwärtig und optimistisch.
Nicht verzagen, wir sind kreative Wesen und können Herausforderungen meistern, wir bekommen Unterstützung und wir sind alle unvorstellbar geliebt.
Es kommt darauf an, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten
Alles Liebe
Eure Burgel / Notburga